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Brief von Joseph Victor von Scheffel an an einen Hofrat [vermutlich Johann Christian Felix Bähr] in Heidelberg vom 27.12.1855 - K 3106, 10, 1 / Joseph Victor Scheffel ; Johann Christian Felix Bähr

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Katalogangaben
MedienartE-Book [E-Book]
Titel Brief von Joseph Victor von Scheffel an an einen Hofrat [vermutlich Johann Christian Felix Bähr] in Heidelberg vom 27.12.1855 - K 3106, 10, 1 / Joseph Victor Scheffel ; Johann Christian Felix Bähr
PersonScheffel, Joseph Victor von [Verfasser/in]
Bähr, Johann Christian Felix
VeröffentlichungCarlsruhe, [27.12.1855]
Umfang / Format [1] Doppelbl.
Anmerkungen BLB Karlsruhe: K 3106, 10, 1
Karlsruhe
Badische Landesbibliothek
Der in Karlsruhe geborene Schriftsteller Joseph Victor von Scheffel (1826-1886) war in den Jahren 1857-1859 als Bibliothekar an der Fürstlich Fürstenbergischen Hofbibliothek in Donaueschingen angestellt. Dort erarbeitete er einen Katalog zu den mittelalterlichen Handschriften, in dem 43 nach inhaltlichen Kriterien ausgewählte mittelhochdeutsche Texte beschrieben sind, vornehmlich solche, die anderwärts nicht oder nur selten überliefert sind, darunter so berühmte Stücke wie die Handschrift C des Nibelungenliedes oder die Donaueschinger Liedersaal-Handschrift. Scheffels Katalog wurde 1859 in 50 Exemplaren bei der Metzlerschen Buchhandlung in Stuttgart gedruckt, erschien aber nicht im Buchhandel. Die beschriebenen Handschriften stammten zumeist aus der Sammlung Josephs von Laßbergs, die 1855 in die Fürstlich Fürstenbergische Bibliothek gelangt war. Für die Erstellung des Kataloges benutzte Scheffel auch ein Buch des Philologen Adelbert von Keller (1812-1883), der in Tübingen als Professor und Oberbibliothekar der Universitätsbibliothek tätig war und als Editor einer Reihe von Publikationen mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Quellentexte in der „Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart“ höchstes Ansehen in der Forschung besaß. Keller war 1840/41 ein halbes Jahr lang durch Italien gereist und hatte die italienischen Handschriften des Mittelalters in Venedig, Florenz und Rom erforscht. Darüber hatte er 1844 ein Buch unter dem Titel „Romvart. Beiträge zur Kunde mittelalterlicher Dichtung aus italienischen Bibliotheken“ vorgelegt. Dieses Buch war offenbar in der Donaueschinger Bibliothek nicht vorhanden, so dass Scheffel es in Heidelberg entlieh. Scheffel zitierte Kellers „Romvart“ in seiner Beschreibung der Handschrift des „Rappoltsteiner Parzival“, einer Fassung des höfischen Versromans von Wolfram von Eschenbach, die in den Jahren 1331-1336 in Straßburg für Ulrich von Rappoltstein als Auftraggeber zusammengestellt wurde. Adelbert von Keller hatte eine dieser Fassung verwandte Handschrift in der Bibliotheca Casanatense des Dominikanerklosters Santa Maria sopra Minerva in Rom aufgefunden, und Scheffel verwies in seiner Beschreibung darauf. Nach Gebrauch schickte Scheffel Kellers „Romvart“ ihrem Eigentümer zurück. Der Versand erfolgte von Karlsruhe aus, wo Scheffel die Weihnachtsfeiertage und den Jahreswechsel 1858/59 in seinem Elternhaus verbracht hatte. Im Empfänger des Briefes darf mit guten Gründen Johann Christian Felix Bähr (1798-1872) vermutet werden. Der Altphilologe Bähr war seit 1832 Direktor der Universitätsbibliothek Heidelberg und Herausgeber der „Heidelberger Jahrbücher“. 1846 war er zum Geheimen Hofrat ernannt worden. Scheffel, der nicht als bibliothekarischer Fachmann, sondern wegen seines Bekanntheitsgrades als Schriftsteller nach Donaueschingen berufen wurde, hatte sich vor seinem Dienstantritt im Hause Fürstenberg Anfang November 1957 an der Universitätsbibliothek Heidelberg „in fliegender Eile“ einige bibliothekarische Grundkenntnisse angeeignet, und war folglich mit Bähr persönlich bekannt. Zusammen mit dem entliehenen Buch übersandte Scheffel ein Exemplar seines be-reits gedruckten Handschriftenkataloges, dessen erstes Exemplar er seinem fürstli-chen Dienstherrn zu Weihnachten 1858 überreicht hatte. Den Heidelberger Kollegen bat er zugleich um Korrektur und Ergänzung seines Textes und versuchte ihn anzuregen, den Katalog in der Zeitschrift „Germania“ oder in einer anderen germanistischen Zeitschrift zu besprechen oder besprechen zu lassen. Die Zeitschrift „Germania. Vierteljahrsschrift für Deutsche Alterthumskunde“ beschäftigte sich mit althochdeutscher und mittelhochdeutscher Literatur; sie wurde 1856 von dem Altgermanisten Franz Pfeiffer (1815-1868) begründet und erschien zunächst in der Metzlerschen Buchhandlung Stuttgart. In der „Germania“ ist Scheffels Handschriftenkatalog allerdings nicht besprochen worden. Daf�
SekundärausgabeOnline-Ausg.
UmfangOnline-Ressource
SpracheDeutsch
Nummer809071397 (ID-Nr. OCLC)
urn:nbn:de:bsz:31-29633 (Uniform Resource Name (URN))
1651644268 (K10Plus-Nummer)
Schriftenreihe (Digitale Sammlungen der Badischen Landesbibliothek)
(Digitale Sammlungen der Badischen Landesbibliothek / Autographen)
Weitere AngabenComputermedium, Farbe: mehrfarbig
Computermedium, Vorgänger: Original
Computermedium, Komprimierungsgrad: unkomprimiert
Computermedium, Konvertierungsqualität: Zugang für Nutzer
Erläuterungen06.08.12/Digi

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